22.07.2010

Meilenstein

Das Projekt „Aus voller Fahrt“ fand in der Aufführung des Theaterstücks am 08.07. und 09.07.10 seinen vorläufigen Höhepunkt. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals ausdrücklich bei allen bedanken, die zur Realisierung und zum Erfolg des gemeinsamen Projekts der Kreispolizeibehörde, des Kreises Heinsberg (Kreisverwaltung/SVA) und des Kreisgymnasiums Heinsberg beigetragen haben.

Grundlage für dieses Projekt ist ein integrativer Ansatz, die Verzahnung von Repression und Prävention im Kreis Heinsberg mittels Kooperation verschiedener Behörden, Einrichtungen und Verbänden (Kreis/Kommunen/Polizei/Schulen, etc.) in der Absicht Emotionen zu wecken.

Und die wurden geweckt: Unmittelbare Rückmeldungen von Zuschauern nach der Aufführung, Presseechos in der HeinsbergerZeitung und der Rheinischen Post in den Tagen danach und das Interessse der WDR Lokalzeit Aachen zeigten, dass das Thema Junge Fahrer auf diese Weise "ankam".





Gänsehaut ... mit traurigem Hintergrund!





Auf der Grundlage eingehender Sachrecherche, Konfrontation und insbesondere ausführlicher Gespräche mit Polizisten, Notfallseelsorgern (und weiteren Experten) und mit Angehörigen von jungen Unfallopfern machten sich die Schüler ein individuelles Bild von einem möglichen schicksalhaften schweren Unfall. Gemeinsam formulierten sie ihre Vorstellungen von kritischen und tragischen Momenten als junge Autofahrer.

Das Stück setzt sich aus Gedanken, Gefühlen und Erlebnissen von jungen Unfallbeteiligten collagenhaft zusammen. Die Darstellung eines bestimmten Unfallhergangs wird bewusst ausgespart. Stattdessen wächst aus den kontrastierenden alterstypischen Formulierungen und Betrachtungen für den Zuschauer die Möglichkeit, eigene Emotionen im Umgang mit dem Unfallrisiko neu zu ordnen und auszuloten.

Entstanden ist ein Theaterstück von jungen Leuten für junge Leute in einer gemeinsamen Sprache, ich denke auch bei gemeinsamer Erfahrens- und Erlebenswelt.

Langfristige Wirkung und Nachhaltigkeit werden durch eine anschließende filmische Fixierung des Stücks garantiert. Somit besteht eine Dokumentation für die Nachfolgejahrgänge des Projekts als Referenzprojekt, auch zur zukünftigen Verkehrssicherheitsarbeit in den Schulen.

An beiden Veranstaltungstagen konnten insgesamt 1000 Junge Fahrer aus dem Kreisgebiet mit dem Theaterstück und dem zusätzlichem Präventionsprogramm erreicht werden.


Michael Okuhn